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Sự tích ông Công, ông Táo – DIE LEGENDE DER VIETNAMESISCHEN KÜCHENGEISTER

Ảnh minh họa: 24h.com.vn

Heute möchte ich euch wieder etwas von unseren “Tết”-Traditionen erzählen, damit ihr seht, warum es das wichtigste Fest für uns Vietnamesen ist. Selbst Vietnamesen, die sehr lange im Ausland leben, bereiten sich zu dieser Zeit auch auf das “Tết”-Fest vor. Man freut sich einfach auf das Neue Jahr, das als Symbol für neue Hoffnungen und neue Chancen steht, und vor allem auf die Zeit mit seinen Liebsten, seiner Familie.

Heute feiert man in Vietnam das Fest der sogenannten Küchengeister. Im Aberglauben treten die Küchengeister immer zu dritt auf: zwei Männer mit einer Frau und gelten als gute Geister/Götter, die über die Familien wachen, bei denen sie „wohnen“. Man glaubt, dass die Küchengeister am 23.12. des Mondkalenders auf drei goldene Karpfen zum Himmels- oder Drachenkaiser emporfliegen und diesem vom Leben und von guten sowie schlechten Taten der „Erdmenschen“ berichten.

Die Küchengeister heißen auf Vietnamesisch „Táo Quân“ – „Táo“ ist hier kein „Apfel“ sondern „Küche“, „Quân“ bedeutet „König“ – „Táo Quân“ sind also die Geister, die für die „Küchenarbeiten“ der Menschen verantwortlich sind. Die Küche spielt eine wichtige Rolle im Leben aller Vietnamesen. Sie ist nicht nur der Ort, an dem man Essen zubereitet, sondern auch der Ort, wo die ganze Familie sich täglich trifft und miteinander redet, lacht oder isst … Die Küche also ist das Sinnbild für das Glück, das Wohlbefinden und den Reichtum einer Familie.

(eigentlich sind sie eine Art Gottheiten, aber ich übersetze sie gern mit “Geister”, da sie dem Aberglauben nach uns Menschen im Alltagsleben sehr nahestehen, jederzeit bei uns im Hause anwesend sein und uns helfen oder vor Böses warnen sollten usw.)

Die verwickelte Legende der Küchengeister erzählt von einem Ehepaar – Trong Cao hieß der Mann und Thi Nhi war seine Frau. Sie lebten bereits lange miteinander, doch die Frau wurde nicht schwanger. So stritten sie sich mehr und mehr und gaben einander öfters die Schuld. Einmal schlug Trong Cao aus Wut seine Frau Thi Nhi. Sie war sehr traurig und verließ ihn. Auf ihren Weg traf sie einen Mann namens Pham Lang und wurde dessen Frau.

Nach einiger Zeit, als Trong Cao wieder klar denken konnte, bereute er seine Tat und machte sich auf die Suche nach seiner Frau. Da das Geld irgendwann nicht mehr reichte, musste Trong Cao fremde Menschen ums Essen betteln. So kam er eines Tages vor Thi Nhis Haustür an. Sie erkannten einander und entschuldigten sich. Thi Nhi bedauerte, dass sie nun mit Pham Lang verheiratet war.

Da sie zunächst nicht wusste, wie sie ihrem jetzigen Mann Pham Lang von Trong Cao erzählen sollte, versteckte sie ihn in einem Heuhaufen in ihrem Garten. Pham Lang kam nach Hause und zündete sogleich den Heuhaufen an, um Dünger für seine Felder zu machen. Trong Cao traute sich aber nicht rauszukommen und starb. Thi Nhi sah das Feuer loderte, rannte schnell raus, aber sie konnte ihn nicht mehr retten. Da sie die Schuld für das ganze Geschehen auf sich geladen hatte, nahm sie sich auch das Leben, indem sie ins Feuer sprang. Geschockt und außer Fassung stürzte auch Pham Lang ins Feuer. Ihre Seelen flogen zum Himmel empor und wurden vom Himmelskaiser zum Küchenkönige bzw. Küchengottheiten gekürt, weil sie gute und liebevolle Menschen waren. Jeder von ihnen bekam eine Aufgabe erteilt: Sowohl Pham Lang als auch Trong Cao wurden „Grundstücksgeister“ (Thổ Công & Thổ Địa). Pham Lang sollte auf das Anwesen sowie alle Küchenarbeiten der darauf lebenden Menschen Acht geben, und Trong Cao sollte auf andere Haushaltsarbeiten und das Haus selbst aufpassen.
Die Frau Thi Nhi wurde „Grundstücksgeist“ und kümmerte sich um Einkäufe und Einnahmen/Ausgaben der Menschen-Familie, über die sie wachen.

Die drei Küchengeister werden von allen Vietnamesen sehr verehrt. Man versucht, im Alltag miteinander gut und ehrlich umzugehen, weil man Angst hat, dass die Küchengeister ihnen sonst Strafen auferlegen werden.

CẩmChi